Die Geschichte der Bahnstrecke
Hana Kubicová
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde nötig, eine Bahnstrecke zwischen der Hauptstadt der Monarchie, Wien, und Bochnia zu bauen, denn in der Nähe der Strecke befanden sich die wichtigen Eisen- und Kohleminen von Ostrau und die Salzminen von Wieliczka. Um diese Bahnstrecke bauen zu können, wurde von Salomon Rotschild eine private Gesellschaft gegründet. Rotschild war ein wichtiger Financier in der Monarchie, der auch ein eigenes Bankhaus in Wien gegründet hat. Der Bau der Bahnstrecke konnte aber erst beginnen, sobald sie von Kaiser Franz I. genehmigt wurde. Der Kaiser hat den Bau aber nicht erlaubt, erst sein Nachfolger Ferdinand I. hat Salomon Rotschild das Privileg für den Bau der Bahnstrecke erteilt. Als Dank hat Salomon Rotschild seine private Gesellschaft nach dem Kaiser Kaiser-Ferdinand-Nordbahn genannt. Der Bau der Bahnstrecke hat im Jahr 1837 begonnen, das erste Stück der Bahnstrecke war zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram.
Geschichte der Bahnstrecke zwischen Wien und Brünn
Die Bahnstrecke nach Wien war nur eine Nebenbahn, wie auch die Nebenbahn nach Troppau und Olmütz. Die Bahnstrecke zwischen Brünn und Wien war schon im Jahr 1839 fertig. Der erste Dampfzug aus Wien ist am 7. Juli 1839 nach Brünn gekommen. Der Zug hatte vier Zugsgarnituren und 36 Waggons, im Zug waren 1200 Passagiere. Es ist auch gleich der erste Unfall auf dieser Strecke passiert, der Zug ist in einen anderen stehenden Zug gefahren. Bei diesem Unfall wurde aber keiner schwer verletzt.
Die Fahrt hat damals ungefähr 4,5 Stunden gedauert und die Geschwindigkeit des Zuges war 30 km/h. Heute dauert die Fahrt nur etwa 1,3 Stunden und die Geschwindigkeit ist 160 km/h. Die Postkutsche hat damals für diese Strecke etwa 15 Stunden gebraucht.
Der Hauptbahnhof in Brünn
Das Bahnhofsgebäude wurde im Jahr 1850 fertig gebaut und in den Jahren 1902 und 1905 wurde es im Sezessionsstil umgebaut.
In diesem Bahngebäude wurden im September 1938 die nach dem Münchner Abkommen aus den Grenzgebieten in Mähren und Schlesien vertriebenen Menschen versammelt. Hier mussten sie mehrere Nächte verbringen, bis für sie eine Ersatzunterkunft gefunden wurde.
Am 17. März ist auch Adolf Hitler mit dem Zug aus Olmütz nach Brünn gekommen.
Im Jahr 1941 hat die Deportation von Juden aus Mähren auf dem Hauptbahnhof in Brünn angefangen, die von hier aus nach Theresienstadt geschickt wurden. Im März 1943 begann hier auch die Deportation von rund 5.500 Roma aus Mähren.
Quellen:
www.brno.cz/toCP1250/index.php?lan=de&nav01=2222&nav02=6&nav03=1247&obrazek=3120
www.en.wikipedia.org/wiki/Northern_Railway_(Austria)
www.brnensky.denik.cz/zpravy_region/holocaust-z-brna-zmizelo-tisic-zidu20080128.html
www.zelpage.cz/news_n/brno-hl-n.jpg